Wieso Bäume?

Die, die mich kennen, mögen zur naheliegenden Antwort greifen: «Förstertochter!» Doch damit wird der Wahrheit nicht genüge getan. 

 

Die Idee entstand vielmehr an einem Ort, an dem Bäume eine Seltenheit sind: Island. Dem Frust der Reisefotografie erlegen (jemand war schon einmal vor einem da und hat das Motiv in perfektem Licht bei perfekter Stimmung eingefangen), darbte die eigene Lust zu fotografieren einen Moment vor sich hin. Da musste eine Lösung her und nach ein wenig Hirnschmalz war sie auch gefunden: Ein Projekt vor der Haustüre. 

  •  Damit ich immer wieder daran arbeiten kann. 
  •  Damit ich immer wieder neue Sichtweisen für das gleiche Motiv auskundschaften kann. 
  •  Damit der perfekte Moment keine Chance zum Entwischen hat. 

 Wieso Bäume? Ein Blick aus dem Fenster genügt: Da stehen sie, links, rechts und geradeaus. Mal krumm, mal grad, mal blattlos, mal in voller Blüte. Da wird die Förstertochter zur Nebensache …

Wieso Wasser?

 

Auch dieses Thema hat seinen Ursprung in Island. Schliesslich ist auf jedem zweiten Islandfoto ein Wasserfall zu sehen. Meist mit Fliesseffekt. Alles, was man dazu braucht, ist ein entsprechender Filter für Langzeitbelichtung – theoretisch. In der Praxis sah es natürlich anders aus, zu viel Licht, schlechte Bildkomposition, mehrheitlich langweilige Fotos. Die Filter wurden also wieder zur Seite gelegt. 

Nach drei intensiven Jahren mit Weiterbildung und Pandemie beschloss ich vor kurzem, meine Kamera wieder zu entstauben und ein neues Projekt in Angriff zu nehmen: Interessante Fliessfotos zu schiessen ... 


Fotokurs am Tobelweiher

Der perfekte Fotokurs für mich: Wunderwelt Wald und Wasser.


Fairy Pools, Isle of Skye


Bähntalbach

Wunderschöne Rundwanderung vorbei an den Tüfels Chilen und einem fotogenen Wasserfall.


Herbst & Winter

Tolle Farb- und Lichtkombinationen in den späten Jahreszeiten.


Affenschlucht

Dank einer Freundin zufällig entdeckt: Ein Bijou direkt um die Ecke. 


Giessbachfälle und Beatushölen

September 2022. Dank der Expeditionen in der näheren Umgebung wurde ich diesmal in den Ferien nicht enttäuscht. Die Giessbachfälle boten das perfekte Motiv und es gelang mir auch, dieses wie gewünscht einzufangen. In den Beatushölen durfte zwar das Stativ nicht rein, dank eines Geländers und einer eingermassen ruhigen Hand schaffte ich aber auch hier das eine oder andere akzeptable Foto.


Auf der Suche nach Wassserfällen in der Umgebung

August 2022. In den nächsten Wochen machte ich mich auf die Suche nach Wasserfällen in der Umgebung, spielte mit Belichtung, Bildausschnitten und Nachbearbeitung.


Grabibach

August 2022. Nach langer Zeit habe ich endlich wieder meine Kamera in Betrieb genommen, um mich meinem neuen Projekt "Fliessfotos" zu widmen. Erster Halt ein kleines Tobel bei uns in der Nähe. Da es am Morgen noch Schatten hatte und zu dunkel war, um mit dem Graufilter zu fokussieren, konnte ich mich auch gleich in manueller Fotografie üben.



Blutmond

Juli 2018. "Meine" Bäume eignen sich nicht nur als Foto-Motiv, sondern auch als Aussichtsplatz, um die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts zu dokumentieren.


Nebel

Dezember 2017. "Nebel hängt wie Rauch ums Haus, drängt die Welt nach innen ..." So beginnt ein Gedicht von Christian Morgenstern und hätte an diesem Tag nicht besser zutreffen können. Dennoch hat es sich einmal mehr gelohnt den inneren Schweinehund zu überwinden, die Merino-Unterwäsche nach vorne zu graben und raus in den Wald zu wandern.


Goldener Herbst

Oktober 2017. Was soll ich dazu gross sagen ausser: "Früh aufstehen lohn sich ...".


Schottland

August 2017. Schafe, Schlösser, Ruinen, endlose Landschaften ... das sind zumindest die Stichwörter, welche mir zum Thema Schottland als erste einfallen. Und sie treffen natürlich alle zu. Dennoch findet man bei genauerem Hinschauen auch den einen oder anderen interessanten Holzriesen.


Sonnenuntergang

Juni 2017. Letzte Woche präsentierte sich jeden Abend ein Sonnenuntergang imposanter als sein Vorgänger. Das wollte ich natürlich festhalten und habe alles perfekt durchgeplant: Der erste freie Abend der Woche, kurz was essen, Kamera einpacken und los. Einziges Problem: Ein wolkenloser Himmel. Sonnenuntergangs-Potential: 0%. 

Nichtsdestotrotz liess ich mich nicht entmutigen und habe ich mich in Gegenlichtaufnahmen und Nachbearbeitung geübt.

Und unterwegs ein paar hübsche Mohnblumen abgelichtet …


Der Frühling kommt

April 2017. Und mit ihm blühende Bäume, farbige Blumen und aufziehende Gewitter ...


Das Leben ist nicht schwarz/weiss

In der Fotografie jedoch, eröffnet Monochrom mitunter spannende neue Perspektiven ...


Bis ans Ende der Welt

Januar 2017. Für meine Fotos gehe ich bis ans Ende der Welt. So fühlte ich mich jedenfalls, beim Kampf den Hügel hinauf, im grössten Schneegestöber, bei gewaltigem Gegenwind. Alles nur, um «meine» Bäume im frischen Schneekleid zu erhaschen. Nach ein paar Weltuntergangs-Bildern rissen hinter mir die Wolken auf und ich kam zum ersten Mal dem perfekten Licht sehr nahe...


Weihnachtsbescherung

Dezember 2016. Gute Motive sind essenziell, das perfekte Licht genau so. Nach eingehender Analyse des Projektfortschrittes erkannte ich jedoch, dass mir noch eine wichtige Zutat fehlte. Eine gut platzierte Bemerkung hier, ein kleiner Hint dort und siehe da, was mirakulös unter dem Weihnachtsbaum erschien: das Canon-Weitwinkelobjektiv EF 16-35mm f/4L IS USM.

Erste Handlung mit meinem neuen Werkzeug bestand selbstverständlich darin, «meine» Bäume zu besuchen. Mit einer Zusatzschlaufe über den Stadtpark ...

Und auch wenn es Sonne und grüne Wiesen nicht erahnen lassen, die Fotos entstanden am 26. Dezember.


Das perfekte Motiv

Oktober 2016. Erste Hürde, die es zu meistern galt: Den «perfekten» Baum finden. Interessant, guter Hintergrund, nahe, leicht zugänglich. Dies gestaltete sich anfangs schwieriger als gedacht. Ganz unerwartet - auf dem Weg zum Wocheneinkauf - stand da jedoch plötzlich dieses Geschwisterpaar. Auf einem Hügel, an welchem ich täglich vorbeifahre ...


Erste (Ver-)suche

Oktober 2016. Auch wenn ein Blick aus dem Fenster genügt um Bäume zu sehen, fotogen sind sie noch lange nicht alle. Daher hiess es Kamera schultern und die Bäume der Umgebung genauer unter die Lupe - resp. die Linse - nehmen ...